GREEN STEP e.V. überzeugt mit Pilotprojekt
Münchner Vereinsgründer gewinnen Stipendium beim Bundeswettbewerb „start social“ mit ihrem Pilotprojekt „Windkraft-Kleinunternehmer für Kamerun“.
Bereits kurz nach der Gründung im Oktober 2007 hat der von den zwei Münchnern Cornelia Ehlers und Johannes Hertlein gegründete Verein GREEN STEP e.V. beim Bundeswettbewerb „start social“ ein Stipendium gewonnen. „Hilfe für Helfer“ – unter diesem Motto fördert „start social“, eine Gründerinitiative der Bundesregierung und der Wirtschaft, seit 2001 den Wissenstransfer zwischen Wirtschaftsunternehmen und sozialen Projekten. Unter der Schirmherrschaft der Bundeskanzlerin sollen ausgewählte Projekte durch professionelle Begleitung zum Erfolg geführt werden.
Ein Beispiel für eine solche Erfolgsstory scheinen die beiden Münchner Cornelia Ehlers und Johannes Hertlein mit ihrem Pilotprojekt „Windkraft Kleinunternehmer für Kamerun“ nun zu schreiben. In den nächsten Monaten werden die beiden von Wilhelm von Herder-Hebenbrock, Existenzgründungsberater und ehrenamtlicher Geschäftsführer der Starnberger Initiative Unternehmerforum für den Mittelstand e.V., und von Susanne Kienow-Wimmer, Senior Key Account Manager New Business & New Channels, unter die Fittiche genommen, um dem Projekt die Flügel des Erfolgs zu verleihen.
„Doch bereits die Qualifizierung für den Wettbewerb ist ein Erfolg gewesen“, berichtet die Vorsitzende Cornelia Ehlers: „Wir freuen und sehr über die Teilnahme, denn schon die ersten Bewertungen der Juroren haben uns unglaublich weitergeholfen. Und ich bin überzeugt, dass wir nun unserem Ziel, zunächst einem Dorf in Kamerun und später vielleicht anderen Dörfern in Entwicklungsländern nachhaltig zu helfen, ein deutliches Stück näher gekommen sind.“
GREEN STEP e.V. lehrt in seinem Pilotprojekt der Bevölkerung im Dorf M’muock in Kamerun kleine Wind- und Wasserkraftanlagen aus leicht zu beschaffenden Materialien, zu denen auch SchrottTeile gehören können, eigenhändig herzustellen. Mit den kleinen Anlagen kann man zum Beispiel ein Radio und einige Glühbirnen betreiben. Die Initiatoren gehen aber noch einen Schritt weiter. Die Windräder sollen nicht nur aus einfachsten Materialien gefertigt werden, sondern auch von ortsansässigen Handwerkern. In entsprechenden Schulungen werden sie gleichzeitig unterwiesen, wie sie mit dieser einfachen Technologie ein kleines Unternehmen für den Lebensunterhalt ihrer Familie aufbauen können.
Hilfe zur Selbsthilfe ist der Ansatz, den die zwei jungen Initiatoren verfolgen. Ein Konzept, das überzeugt, erzählt Johannes Hertlein, der technische Leiter des Vereins und stellvertretender Vorsitzender. „Seit unserer Gründung ist schon viel passiert. Wir planen z.B. im Mai in Kooperation mit dem Ökologischen Bildungszentrum München einen Workshop zu der in Kamerun eingesetzten Technologie und werden auch mit einem Stand auf dem diesjährigen „Streetlife Festival“ in München vertreten sein. Manchmal kann ich gar nicht glauben, wie schnell alles geht und wie viele Menschen uns begeistert unterstützen. Ich bin einfach nur dankbar für die Hilfsbereitschaft und Herzlichkeit der Menschen, die von unserer Initiative hören.“
Auch der start social Coach Wilhelm von Herder-Hebenbrock ist schon überzeugt: „Dieses Projekt ist ein Musterbeispiel dafür, dass Kreativität und Hilfsbereitschaft eine nachhaltigen Verbesserung der Lebensbedingungen in der Dritten Welt auch mit ganz einfachen Mitteln möglich machen können“.
Die beiden Initiatoren müssen nun gemeinsam mit ihren Beratern an einigen Schwachstellen im Konzept arbeiten und sich bis zum Mai 2008 verbessern. Da steht nämlich die nächste Ausscheidungsrunde an. Nur 25 von derzeit 100 Beratungsstipendiaten kommen schließlich in die Endrunde und können sich Hoffnung machen, mit dem ersehnten Preisgeld von 5.000 Euro ausgezeichnet zu werden.
Cornelia Ehlers und Johannes Hertlein sind zuversichtlich. Genauso wie die start social Expertin Susanne Kienow-Wimmer: „Wir werden im Laufe der Beratungsphase die entscheidenden Schritte unternehmen um das Projekt weiterzuentwickeln. Wir sind sicher mit dem Pilotprojekt „WindkraftKleinunternehmer für Kamerun“ eines der erfolgversprechendsten Projekte im Rahmen des Bundeswettbewerbs start social zu unterstützen“.